HDMI-Kabel lassen sich verlängern, doch nicht in „endlosem“ Ausmaß. Ist eine Verbindung zu lang, können Signalstörungen die Folge sein. Hier hilft ein HDMI-Verstärker weiter.
Wer einen Fernseher hat, nutzt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit HDMI-Kabel – es sei denn, das TV-Gerät ist nur dem Fernsehen vorbehalten, hat einen eingebauten Receiver und es sind keine separaten Lautsprecher angeschlossen. Wer jedoch Spielkonsolen, einen Blu-ray-Player oder einen separaten Receiver besitzt, muss auf HDMI-Kabel zurückgreifen, denn HDMI hat sich als Standardschnittstelle für die Übertragung von Video- und Audiosignalen etabliert.
Beschränkt sich der Gebrauch auf das heimische Wohnzimmer, ist das meist unproblematisch, denn in solchen Umgebungen müssen mit HDMI-Kabeln normalerweise keine langen Strecken zurückgelegt werden. In sehr großen Räumen wie Hörsälen, auf Messen oder an anderen weitläufigen Veranstaltungsorten sieht das anders aus. Da kann es durchaus vorkommen, dass eine HDMI-Verbindung von 20 oder mehr Metern benötigt wird, weil Quell- und Wiedergabegerät weit voneinander entfernt stehen.
Das ist ein Problem, denn die digitalen Signale, die durch ein HDMI-Kabel geschickt werden, werden gedämpft, wenn der Weg zu lang ist. Sie „verschwimmen“, können nicht mehr korrekt gelesen werden und es kommt zu Bildausfällen oder reduzierter Auflösung. Nun könnte man ein optisches HDMI-Kabel in der benötigten Länge kaufen, um das Problem zu umgehen. Dank Lichtwellenleiter ist ein solches Kabel resistent gegen Störeinflüsse. Dafür kostet es aber auch bedeutend mehr als ein Kupferkabel. Die Alternative: ein HDMI-Verstärker beziehungsweise -Repeater.
Kleines Gerät mit großer Wirkung
Ein HDMI-Verstärker erinnert optisch an einen Adapter, hat aber zwei identische HDMI-Anschlüsse. Seine Aufgabe ist es, die Signale, die vom Quellgerät ausgehen, zu verstärken, so dass sie auch große Distanzen fehlerfrei zurücklegen und somit Bild und Ton störungsfrei wiedergegeben werden können. Dazu wird der Repeater einfach zwischen zwei HDMI-Kabel gesteckt. Eine Verbindung von 20 Metern Länge oder mehr ist dann gar kein Problem.
Allerdings ist im Hinterkopf zu behalten, dass stets von der verwendeten Auflösung abhängig ist, wie lang die Kabelstrecke maximal sein darf, damit es nicht zu Störungen kommt. 4K-Video erfordert eine Übertragung viel größerer Datenmengen als Full-HD-Material. Auch die Bildfrequenz spielt hierbei eine Rolle: je mehr Bilder pro Sekunde, desto mehr Daten. Und je mehr Daten übertragen werden müssen, desto eher kommt es zu einer Dämpfung der Signale.
Es muss schon der richtige Verstärker sein
Es ist auch vom Verstärker selbst abhängig, auf wie viele Meter sich eine HDMI-Verbindung verlängern lässt, ohne dass es zu Störungen kommt. Wenn Sie 4K-Material in 60 Hertz übertragen möchten, brauchen Sie einen stärkeren Repeater als bei einer geringeren Auflösung. Zusätzlich gilt es zu bedenken, dass für den Verstärker die gleichen Anforderungen hinsichtlich der HDMI-Iteration gelten wie für die Kabel und die Anschlüsse an den Geräten. Für ein Bild in UHD mit einer Frequenz von 60 Hertz und Dolby Vision müssen es also nicht nur HDMI-2.1-Kabel und HDMI-2.1-Anschlüsse, sondern auch ein HDMI-2.1-Repeater sein. Um sicherzugehen, dass dieser mit allen Geräten vollständig kompatibel ist, sollte er außerdem das Verschlüsselungssystem HDCP in der Version 2.2 unterstützen.
HDMI-Verstärker sind ideal, um HDMI-Verbindungen zu verlängern. In Kombination mit hochwertigen HDMI-Kabeln können Sie so weite Strecken zwischen HDMI-Geräten überbrücken, ohne dass es zu Qualitätseinbußen bei der Signalübertragung kommt.