Die Grafikkarte ist für die Grafik zuständig, die Soundkarte für den Sound. Anders als GPUs finden sich Soundchips mittlerweile aber nur noch in wenigen Rechnern auf dedizierten Karten.
Einen PC zu nutzen, ohne dass er Sound ausgibt, ist für so gut wie niemanden eine Option. Wer mit dem Computer nur arbeitet und dabei lediglich Text- oder Tabellendokumente bearbeitet, könnte ohne Ton auskommen – sofern man nicht während der Arbeit Musik oder Podcasts hören möchte. Aber gerade dann, wenn der PC auch in der Freizeit genutzt wird, ist Sound unverzichtbar. Wie gut, dass jeder moderne Computer den ausgeben kann – auch ganz ohne Soundkarte.
Beim Sound spart man lieber als anderswo
In den meisten Rechnern steckt gar keine Soundkarte. Stattdessen wird der Soundchip genutzt, über den das Mainboard verfügt. Der Grund dafür ist simpel: Jene On-Board-Lösung ist gut genug, damit Sie Musik sowie den Ton von Filmen und Serien oder Spielen vollends genießen können. In anderen Fällen sorgt die Grafikkarte für den Klang und überträgt ihn via HDMI-Kabel an einen Monitor oder Fernseher mit integrierten Lautsprechern. Auch USB-Headsets sind beliebt, sie bringen eigene Sound-Chips mit. In all diesen Fällen gilt: Diese Hardware liefert einen wirklich guten Klang, sodass man sich schon gerne mal fragt, warum überhaupt noch dedizierte Soundkarten produziert werden.
Früher war das anders. Es gab Zeiten, da war in jedem Computer noch eine richtige Soundkarte verbaut. Damals existierten die praktischen On-Board-Chips noch nicht, die heute gang und gäbe sind. Ein Mainboard hat jeder in seinem System, denn ohne das ist ein Computer schlicht unvollständig und funktioniert nicht. Auf eine Soundkarte kann man aber dank der On-Board-Alternative verzichten – und somit Geld sparen, dass sich wiederum in andere, wichtigere Komponenten wie die Grafikkarte oder den Prozessor investieren lässt.
Nun mag der Vergleich mit Grafikkarten angebracht sein, denn für einen funktionierenden PC ist auch in dem Fall keine dedizierte GPU notwendig, wenn man einen Prozessor mit integrierter Grafikeinheit verbaut. Für Office-Rechner ist letztere auch vollkommen ausreichend. Möchte man aber optisch aufwendige Spiele spielen oder Grafikbearbeitung betreiben, ist eine richtige Grafikkarte notwendig. Eine Soundkarte hingegen ist selbst im Fall eines High-End-Gaming-PCs kein Muss.
Eine gute Soundkarte muss man mit guter Peripherie kombinieren
Einen Markt für PC-Soundkarten gibt es dennoch. Mit richtig hochwertigen Lautsprechern oder Kopfhörern hört man doch einen Qualitätsunterschied zwischen einer solchen dedizierten Karte und einer On-Board-Lösung. Wer das Beste vom Besten haben möchte und deshalb keine Kosten scheut, holt sich also doch eine richtige Soundkarte. Sie wertet den Genuss von Musik und den Ton von Filmen und Spielen nochmal ein Stückchen auf, lohnt sich aber eben auch nur dann, wenn die per jack cable angeschlossene Peripherie ebenfalls von höchster Qualität ist. Man kauft sich aber auch keine High-End-Grafikkarte und spielt dann immer noch auf einem alten Röhrenmonitor mit der Auflösung von 1024x768. Zugegeben, das mag ein sehr extremes Beispiel sein, aber es dürfte verdeutlichen, was wir meinen. Wenn Sie beispielsweise nur ein mittelklassiges Headset haben, reicht ein On-Board-Soundchip vollkommen aus und Sie würden mit einer Soundkarte nicht viel hinzugewinnen.