
POWERBANKS, SOLARLADER & CO.: STROMVERSORGUNG IM SOMMERURLAUB
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Ob beim Camping, Wandern, auf Festivals oder im Strandurlaub – im Sommer sind wir gerne unterwegs. Doch unsere mobilen Geräte wie Smartphones, Tablets, Kameras oder GPS-Tracker haben eines gemeinsam: Sie benötigen Strom.
In Regionen ohne Steckdose wird die Stromversorgung zur echten Herausforderung. Hier kommen Powerbanks, Solarladegeräte und andere mobile Energiequellen ins Spiel.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie auch fernab der Zivilisation mit Strom versorgt bleiben – zuverlässig, effizient und sicher. Wir vergleichen verschiedene Optionen zur mobilen Stromversorgung und geben Tipps, worauf Sie beim Kauf und bei der Nutzung achten sollten.
Warum ist mobile Stromversorgung im Sommer besonders wichtig?
Der Stromverbrauch steigt im Sommerurlaub häufig an. Der Grund: Wir nutzen unsere Geräte intensiver. Navigation per GPS, Musik-Streaming, Fotografie, Social Media und Messaging laufen oft parallel. Hitze kann zudem die Akkulaufzeit verringern und einige Geräte schneller entladen, während Handys ihren Bildschirm bei voller Sonneneinstrahlung auf maximale Helligkeit stellen.
Dazu kommen ungünstige Umstände:
- Keine Steckdose am Zeltplatz, am Strand oder im Gebirge
- Verlängerte Reisedauer ohne Zugang zu Netzstrom
- Stromausfälle in abgelegenen Regionen oder während Festivals
Eine gute Vorbereitung bei der Stromversorgung schützt nicht nur vor leeren Akkus, sondern kann in Notfällen sogar Leben retten – zum Beispiel, wenn das Smartphone für den Notruf gebraucht wird.
Powerbanks: Der Klassiker unter den mobilen Ladegeräten
Powerbanks sind tragbare Akkus, mit denen Sie Ihre Geräte auch ohne Steckdose mehrfach aufladen können. Sie sind die einfachste Lösung für die Stromversorgung unterwegs und haben sich als Standard-Gadget etabliert.
Worauf sollten Sie bei einer Powerbank achten?
Kapazität (mAh)
Die Kapazität bestimmt, wie oft Sie ein Gerät aufladen können. Richtwerte:
- 5.000 mAh: ca. 1x Smartphone laden
- 10.000 mAh: ca. 2x Smartphone, 1x Tablet
- 20.000 mAh: 4–5x Smartphone, 2x Tablet oder 1x Notebook (je nach Modell)
Ausgangsleistung (Watt oder Ampere)
Schnellladefähige Geräte benötigen eine höhere Leistung. Achten Sie auf:
- USB-A mit 2,4 A für Standardgeräte
- USB-C Power Delivery (PD) mit 18–65 W für Tablets, Laptops
Anschlüsse
Je mehr Anschlüsse, desto mehr Geräte können gleichzeitig geladen werden:
- USB-A: Standard für viele ältere Geräte
- USB-C: Zukunftssicher, schneller, universell
- Kabelloses Laden (Qi): Praktisch, aber ineffizienter
Größe und Gewicht
Ein 20.000-mAh-Akku wiegt schnell über 400 Gramm – für Wanderer ein Kriterium. Entscheiden Sie je nach Transportmöglichkeit.
Zertifizierungen & Schutzmechanismen
Achten Sie auf CE-Kennzeichnung, Schutz gegen Überhitzung, Kurzschluss und Überladung.
Empfehlung: Die passende Powerbank für Ihre Reiseart
- Städtetrip: Kompakte 5.000–10.000 mAh, leicht und schnellladend
- Camping & Roadtrip: 20.000–30.000 mAh, USB-C PD, mehrere Ports
- Wanderung & Trekking: Leicht, wetterfest, ideal in Kombination mit Solarlader
Solarladegeräte: Energie durch Sonnenkraft
Solarladegeräte sind besonders im Sommer interessant. Mit ausreichend Sonnenlicht laden sie Ihre Geräte oder Powerbank unabhängig vom Stromnetz.
Wie funktionieren Solarladegeräte?
Ein Solarladegerät wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Es besteht meist aus faltbaren Solarpanels mit USB-Ausgängen. Bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich kleine Geräte direkt laden oder ein angeschlossenes Akkupack aufladen.
Vorteile von Solarladern
- Unabhängig von Steckdosen
- Ideal für längere Aufenthalte in der Natur
- Umweltfreundlich und kostenlos im Betrieb
Nachteile und Einschränkungen
- Leistung abhängig von Sonnenstand und Wetter
- Langsames Laden bei Wolken oder Dämmerung
- Reicht meist nicht für große Geräte wie Laptops
Worauf sollten Sie achten?
Leistung (Watt)
10–15 W reichen für Smartphones, 20–25 W ermöglichen paralleles Laden oder Laden größerer Akkus.
Panelgröße & Faltbarkeit
Faltbare Modelle lassen sich kompakt transportieren und bieten unterwegs große Fläche bei geringem Packmaß.
Anschlüsse
Mindestens 1× USB-A, besser zusätzlich 1× USB-C für moderne Geräte.
Wetterbeständigkeit
Outdoor-Modelle sollten wasserdicht (mind. IPX4) und stoßfest sein.
Mit oder ohne integrierte Batterie?
Einige Solarlader beinhalten bereits eine Powerbank – bequem, aber schwerer. Flexibler ist die Kombination aus externem Panel + separatem Akku.
Praxis-Tipp
Laden Sie Ihre Powerbank tagsüber mit dem Solarpanel auf und versorgen Sie Ihre Geräte nachts aus dem Akku. So vermeiden Sie Unterbrechungen bei schlechtem Wetter oder während Sie unterwegs sind.
Weitere Optionen zur mobilen Stromversorgung
Mobile Stromstationen (Power Stations)
Kompakte Stromstationen mit Kapazitäten von 250 Wh bis über 1000 Wh können ganze Campingplätze mit Strom versorgen. Sie bieten:
- 230V-Steckdosen für Laptops, Kühlboxen oder Kaffeemaschinen
- Hohe Kapazität für mehrere Tage
- Kombinierbar mit großen Solarpanels
Nachteile: Teuer, schwer, unhandlich – daher nur für stationäre Einsätze (Vanlife, Campingbus) sinnvoll.
Auto-Ladegeräte & Inverter
Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, bieten sich Ladegeräte für den Zigarettenanzünder oder Wechselrichter an:
- USB-Ladegerät fürs Auto (12V auf USB)
- Spannungswandler (Inverter) für 230V-Geräte – aber Achtung auf Batterieentladung!
Fragen und Antworten zur mobilen Stromversorgung im Sommer
Wie viel Kapazität sollte meine Powerbank haben?
Für einen Wochenendausflug mit Smartphone und Kamera reicht meist eine 10.000–20.000 mAh Powerbank. Für längere Reisen oder mehrere Personen empfehlen sich Modelle mit 30.000 mAh oder mehr.
Lohnt sich ein Solarladegerät wirklich?
Ja, wenn Sie regelmäßig in der Sonne unterwegs sind – beim Wandern, Trekking oder Camping. Achten Sie auf eine Mindestleistung von 20 W und gute Bewertungen zur Effizienz.
Kann ich ein Notebook mit Powerbank oder Solarpanel laden?
Nur spezielle Powerbanks mit USB-C PD (mind. 30–60 W) oder AC-Ausgang unterstützen Notebooks. Solarpanels schaffen dies nur in Kombination mit großer Powerbank oder Stromstation.
Was ist die beste Lösung für Festivalbesucher?
Eine robuste Powerbank mit 20.000 mAh und ggf. ein kleines Solarpanel zum Nachladen reicht für 3–4 Tage autarke Nutzung.
Ist kabelloses Laden unterwegs sinnvoll?
Praktisch für Kurzstrecken, aber ineffizient. Für längere Reisen und Outdoor-Abenteuer ist kabelgebundenes Laden zuverlässiger und schneller.
Welche Marken sind empfehlenswert?
Beliebte Anbieter für zuverlässige mobile Stromversorgung sind:
- Powerbanks: Anker, Zendure, Baseus, Xtorm
- Solarlader: BigBlue, Anker, RAVPower
- Power Stations: EcoFlow, Jackery, Bluetti
Fazit: So bleiben Sie auch unterwegs immer geladen
Die richtige Stromversorgung unterwegs macht den Unterschied zwischen entspannter Sommerreise und ärgerlichem Geräteausfall. Powerbanks sind nach wie vor die erste Wahl für Kurzreisen und den Alltag. Wer längere Touren plant oder unabhängig sein möchte, kommt an Solarladegeräten oder sogar mobilen Stromstationen nicht vorbei.
Achten Sie bei der Auswahl immer auf Ihre konkreten Bedürfnisse: Gerätetypen, Reisedauer, Transportmöglichkeiten und Witterungsbedingungen. Mit der richtigen Ausrüstung bleiben Sie flexibel, mobil und dauerhaft online – auch abseits der Zivilisation.
Tipp zum Schluss: Prüfen Sie vor jeder Reise Ihre Geräte auf ihren Strombedarf, laden Sie alles vollständig auf und testen Sie Ihre Powerbank und das Solarpanel mindestens einmal im Vorfeld. Das erspart Stress und Enttäuschungen unterwegs.