1×1 DES GAMINGS: DARUM MACHT SICH EIN GAMING-MONITOR BEZAHLT

Als PC-Spieler braucht man neben einem leistungsstarken Rechner auch einen guten Monitor. Beim Bildschirmkauf sollten nicht nur Größe, Auflösung und Reaktionszeit eine Rolle spielen, sondern genauso die Bildfrequenz und Adaptive Sync.

So, wie es Gaming-Tastaturen, Gaming-Mäuse und Gaming-Headsets gibt, gibt es auch Monitore, die explizit als Geräte für Gamer vermarktet werden. Wer seinen PC in erster Linie als Spieleplattform nutzt, sollte also eher zu einem solchen Modell greifen, richtig? Nun, das ist in der Tat keine schlechte Idee. Gaming-Monitore haben schließlich zwei Eigenschaften, die in Kombination miteinander das Spielerlebnis deutlich aufwerten: eine niedrige Reaktionszeit und eine hohe Auflösung.

Klar, beides ist wichtig, wenn die Rechenleistung hoch genug ist, damit die Spiele flüssig laufen. Aber genauso sollte man bei der Auswahl eines Bildschirms darauf achten, dass er a) hohe Bildwiederholraten unterstützt und b) mit Adaptive Sync dafür sorgt, dass unschönes Screen Tearing sowie Ruckler vermieden werden. Wer denkt: "Moment, aber es kann doch nichts ruckeln, wenn die FPS eh immer schön hoch sind", dem sei gesagt: Das stimmt leider nicht ganz.

Wenn Grafikkarte und Monitor nicht synchron sind

Wir machen an dieser Stelle nicht das Thema auf, ab wie viel FPS das menschliche Auge ein wirklich flüssiges Bild wahrnimmt. Manche Leute meinen, man könne gar keinen Unterschied zwischen 30 und 60 Bildern pro Sekunde erkennen, andere wiederum schwören darauf, dass ein höherer Wert immer besser ist. Im Kontext von Gaming-Monitoren und Adaptive Sync geht es uns aber nicht um das Ruckeln, das wegen zu niedriger FPS entsteht. Dagegen hilft ein Bildschirm mit hoher Bildwiederholfrequenz und besagter Technologie auch nicht viel.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie spielen einen schnellen Shooter wie Call of Duty. Ihr Computer ist leistungsstark genug, damit der Titel mit einer Bildrate jenseits der 100 FPS läuft. Nun haben Sie aber einen Monitor, der nur eine Frequenz von 60 Hertz hat. Dann besteht das Problem, dass zwar Ihre Grafikkarte über 100 Mal pro Sekunde das Bild aktualisiert, aber der Bildschirm bei dem Tempo gar nicht mitkommt. Das führt zum sogenannten Screen Tearing: Der Monitor versucht, mehrere Bilder zeitgleich darzustellen, wodurch sie sich überlagern. Das wirkt dann so, als würde das Bild zerreißen.

Um das zu verhindern, gibt es V-Sync. Das steht für Vertikale Synchronisation und passt die Ausgabegeschwindigkeit der Grafikkarte an die Bildschirmfrequenz an. Klingt erst mal praktisch, hat aber zwei Haken: Zum einen wird dadurch ein Teil der Grafikkartenleistung verschenkt. Zum anderen kommt es zu Rucklern, wenn die GPU in einer aufwendigen Szene mal doch nicht 60, sondern vielleicht nur 55 Bilder pro Sekunde liefern kann. Dann wird die Bildrate auf 30 FPS begrenzt, jedes Bild aber zweimal angezeigt.

G-Sync vs. FreeSync

Die Lösung heißt Adaptive Sync, genauer gesagt FreeSync von AMD oder G-Sync von Nvidia. Beide Grafikkartenhersteller haben Verfahren zur Adaptiven Synchronisation entwickelt, bei denen nicht die Grafikkarte an den Monitor, sondern der Bildschirm an die GPU angepasst wird – und das verhindert die oben genannten Probleme. Somit ergibt sich ein viel flüssigeres Spielerlebnis.

Der Monitor muss jedoch eine der beiden Technologien unterstützen, damit Sie sie auch nutzen können. Im Fall von G-Sync ist außerdem zwingend eine Nvidia-Grafikkarte nötig. Besitzern eines AMD-Modells bringt diese Form der Adaptiven Synchronisation nichts, während sich jedoch die FreeSync-Funktionalität der meisten Bildschirme mit GeForce-GPUs nutzen lässt. Achtung: Oftmals ist davon die Rede, es handele sich um G-Sync-Monitore, in Wahrheit beherrschen sie aber nur FreeSync. Nvidia selbst spricht dann von "G-Sync Compatible".

Für das echte G-Sync ist ein Extra-Modul im Monitor nötig und das kostet. Entsprechend ausgestattete Bildschirme sind wesentlich teurer als Exemplare, die lediglich FreeSync unterstützen. Dafür ist G-Sync aber die bessere Technologie. Damit kann der Bildschirm seine Frequenz umgehend von beispielsweise 144 auf 60 Hertz oder jeden anderen beliebigen Wert herunterschrauben. FreeSync ist da nicht ganz so schnell, was bei sehr starken Schwankungen der Bildrate (die aber selten auftreten dürften) zu Ghosting-Effekten führen kann.

Für einen guten Gaming-Monitor braucht man auch ein gutes Kabel

Ob nun FreeSync oder G-Sync, beides ist ungemein praktisch und optimiert das Gaming-Erlebnis auf dem PC in Kombination mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz oder mehr enorm. Gerade Fans von Online-Shootern werden das schnell zu schätzen wissen. Einem Counter-Strike-Spieler, der sehr kompetitiv an die Sache herangeht, kann die Bildrate gar nicht hoch genug sein. Damit alles sauber läuft, ist ein Gaming-Monitor mit genannten Features unabdingbar.

Wichtig ist aber auch, das richtige Kabel zu verwenden. Im Fall von G-Sync muss es ein DisplayPort-Kabel sein, da HDMI gar nicht unterstützt wird – nicht einmal die Version 2.1. FreeSync hingegen lässt sich auch mit einer HDMI-Verbindung nutzen, allerdings arbeiten viele Monitore selbst über HDMI 2.0/2.1 nicht mit mehr als 120 Hertz, obwohl das in der Theorie möglich wäre. Daher sollten Sie als PC-Spieler immer zu DisplayPort-Kabeln greifen. Mit DisplayPort 2.0 können Sie in 4K bei 144 Hertz spielen, in niedrigeren Auflösungen sind noch mehr FPS möglich.

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