1×1 DES GAMINGS: MIT EINEM LENKRAD MACHEN RENNSPIELE NOCH MEHR SPAß

Lenkräder für PCs und Konsolen sind Eingabegeräte für einen sehr spezifischen Zweck. Aus diesem Grund gönnen sich nur wenige diese Gaming-Peripherie – und geben dafür zuweilen sehr viel Geld aus. Das lohnt sich aber, denn das Spielerlebnis wird damit deutlich besser.

Die meisten Konsolenspieler haben beim Spielen ein Gamepad in den Händen. PC-Spieler setzen dagegen hauptsächlich auf die Kombination aus Maus und Tastatur, allerdings erweisen sich auch bei ihnen extra fürs Gaming konzipierte Controller als sehr beliebt – es gibt nun mal allerhand Spiele für den PC, die sich nicht sonderlich gut mit Maus und Tastatur steuern lassen. Dem Thema haben wir uns bereits an anderer Stelle gewidmet. Gamepads und Maus-Tastatur-Kombinationen sind immerhin für eine breite Palette an Spielgenres geeignet. Bei Lenkrädern sieht das anders aus.

Versuchen Sie mal, einen Ego-Shooter mit einem Lenkrad zu spielen! Das ist sicher lustig, aber wenig zielführend. Gleiches gilt für Strategie-, Prügel- und Survival-Spiele, für MMOs oder MOBAs. Ein Lenkrad ist – logisch – nur dann sinnvoll, wenn man in einem Spiel primär mit einem Auto (oder etwas Vergleichbarem) unterwegs ist. Damit können Rennspielfans in Titeln ihres Lieblingsgenres eine größere Immersion genießen und die virtuellen Fahrzeuge genauso steuern wie reale.

Für mehr Authentizität und Präzision

Mit einem Lenkrad machen Rennspiele deutlich mehr Spaß als mit einem Gamepad oder einer Tastatur. Grund dafür ist die gesteigerte Immersion. Sie wird durch zwei Dinge hervorgerufen: Zum einen lenkt man das Auto im Spiel mit einem Gerät, das optisch und haptisch der originalen Lenkeinheit nachempfunden ist. Zum anderen spielt Force Feedback, zu Deutsch Kraftrückkopplung, eine wichtige Rolle. Eine vereinfachte Form dieses haptischen Feedbacks bieten Gamepads mit Vibrationsmotoren, in Lenkrädern steckt aber weitaus ausgefeiltere Technik, die die Gegenkräfte beim Fahren simuliert, so dass das Lenkrad authentisch vibriert, wenn man beispielsweise über Schotter oder andere Unebenheiten fährt - oder gar blockiert und ausschlägt, wenn es zu Kollisionen kommt. Genau wie in einem echten Auto.

Es geht aber nicht nur um Immersion. Ein Lenkrad ist im Hinblick auf die Präzision das beste Eingabegerät für Rennspielfans. Es ermöglicht ein viel genaueres Lenken als der Analog-Stick eines Gamepads, weil die Lenkreichweite viel größer ist.

Nicht für jedes Spiel geeignet

Ein Lenkrad wertet nicht nur das Erlebnis mit Rennspielen auf. Auch „langsame“ Simulationen, in denen Sie primär mit einem Kraftfahrzeug durch die Gegend fahren, machen mit dieser Peripherie viel mehr Spaß. Beispiele hierfür sind der Euro Truck Simulator 2 und der American Truck Simulator des tschechischen Entwicklers SCS Software, aber auch Bus-Simulatoren.

Gleichwohl gibt es Rennspiele, die Sie zwar ebenfalls mit einem Lenkrad spielen können, für die sich die Anschaffung eines solchen Geräts aber nicht lohnt. Gemeint sind Arcade-Rennspiele, die weit davon entfernt sind, realistisch zu sein. Für Trackmania braucht man nun wirklich kein Lenkrad. Die Fahrphysik in Spielen dieser Art ist extrem simpel gehalten. Außerdem bietet nicht jeder Titel eine gute Lenkradunterstützung: Für Rennsimulationen wie Assetto Corsa, Project Cars und DiRT Rally 2.0 ist das selbstverständlich, aber Titel, die auf die Steuerung per Gamepad ausgelegt und nicht in erster Linie für Enthusiasten, sondern für Gelegenheitsraser entwickelt sind, bieten in der Regel gar keinen oder nur sehr schlechten Support für Lenkräder. Da die Zielgruppe, die Wert darauf legt, nur sehr klein ist, sparen es sich viele Hersteller, Ressourcen für die Anpassung aufzuwenden.

Einfache Installation

Wenn Sie sich ein Lenkrad zulegen möchten, um beispielsweise das nächste Forza Motorsport auf die bestmöglich immersive Art und Weise zu spielen, haben Sie eine breite Auswahl. Lenkräder gibt es in verschiedenen Preisklassen: von günstigen Einsteigermodellen über Mitteklassemodelle bis hin zu High-End-Produkten, die teilweise vierstellige Summen kosten, dafür aber mit sehr realistischem Force Feedback punkten. Letztere richten sich klar an Profis, die sehr anspruchsvolle Rennsimulationen spielen und im E-Sport aktiv sind.

Die Installation ist simpel: Per USB-Kabel verbinden Sie das Lenkrad mit dem PC respektive der Konsole. Außerdem schließen Sie die Pedale ans Lenkrad – dafür kommt in der Regel ein proprietärer Anschluss zum Einsatz, weshalb sich dieses Kabel nur selten austauschen oder verlängern lässt. Außerdem ist in der Regel (zumindest bei Force-Feedback-Modellen) eine separate Stromversorgung notwendig, wobei eine Steckdosenleiste hilfreich sein kann. Dank Plug and Play ist die Peripherie sofort einsetzbar, sollte aber für jedes Spiel separat konfiguriert werden. Hierfür finden sich im Netz entsprechende Anleitungen.

Das Lenkrad klemmen Sie einfach an einem Tisch fest und die Pedale legen Sie auf den Boden. Wer bereit ist, noch etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, holt sich zusätzlich einen Lenkradständer oder ein sogenanntes Sim Rig, das noch einen Sitz umfasst. Für ein authentisches Rennfahrer-Feeling zu Hause muss man eben einen entsprechenden Preis zahlen. Doch auch ein ordentliches Einsteigerlenkrad für um die 200 Euro kann den Spielspaß bei Rennspielen und Simulatoren bereits erhöhen. Günstiger als ein echter Rennwagen ist es allemal.

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