1×1 FÜR OFFICE-SETUPS: DER RICHTIGE STUHL UND SCHREIBTISCH FÜR DIE GESUNDHEIT

Den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen, ist nicht gerade gesund. Wenn der Job aber genau das voraussetzt, sollte man sicherstellen, dass der Arbeitsplatz so ergonomisch wie möglich eingerichtet ist.

Der menschliche Körper ist für dauerhaftes Sitzen nicht gemacht. Unsere Vorfahren waren Jäger und Sammler, ständig in Bewegung. Selbst als der Mensch sesshaft wurde, verbrachte er nicht acht oder mehr Stunden täglich sitzend auf einem Stuhl. Das hat sich erst im Zeitalter der Informationstechnik so entwickelt. Wer einen Bürojob hat, sitzt fast die gesamte Arbeitszeit am Schreibtisch. Hinzu kommt die Zeit, die man sitzend in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im eigenen Auto verbringt. Und am Feierabend macht man es sich gerne auf der Couch gemütlich, um die bunte Vielfalt der Streaming-Anbieter, Videospiele oder ein gutes Buch zu genießen. Ein gutes Office-Setup sollte daher nicht nur Hardware umfassen, die den technischen Anforderungen gerecht wird, sondern auch Mobiliar, das die Gesundheit schont.

Welche gesundheitlichen Probleme langes Sitzen mit sich bringt

Langes Sitzen kann sich negativ auf mehrere Körperregionen auswirken. Als erstes kommt einem sicherlich der Rücken in den Sinn. Dessen elastisches Gewebe, die sogenannten Faszien, sind beim Sitzen durchgehend angespannt – mehr als im Stehen. Obendrein fallen die Schultern nach vorne und das fördert die Bildung eines Rundrückens. Die Folge dieser Erscheinungen sind Schmerzen in Rücken und Nacken und die können zu einem langfristigen Ärgernis werden.

Neben dem Rücken können die Hüftregion und Knie dauerhafte Schäden davontragen, wenn man zu viel Zeit seines Lebens sitzend verbringt. Das bekannte Hohlkreuz resultiert daraus, dass der Hüftbeuger im Sitzen verkürzt ist. Beim Aufstehen zieht es einen deshalb in der gesamten Körperhaltung nach vorne und damit man trotzdem aufrecht stehen kann, bildet sich besagtes Hohlkreuz, was wiederum zu Schmerzen an der Lendenwirbelsäule, der Hüfte und am Gesäß führen kann. Zu einer Verkürzung kommt es auch beim Oberschenkel- und dem großen Zwillingswadenmuskel. Beide verlaufen über dem Knie und üben aufgrund der Veränderungen erhöhten Druck darauf aus, was zu Arthrose im Kniegelenk führen kann.

Richtig sitzen… auf dem richtigen Stuhl

Um das Risiko von Folgeschäden durch ständiges Sitzen zu reduzieren, sollten Sie zunächst einmal darauf achten, dass Sie richtig sitzen. Eine gesunde Sitzposition kann schon helfen, Beschwerden in Rücken, Hüfte und Knien vorzubeugen. Nutzen Sie dazu die gesamte Sitzfläche Ihres Stuhls, statt nur vorne auf der Kante zu sitzen. Der Rücken sollte an die Rückenlehne angelehnt sein, Ihre Haltung aufrecht. Die Füße sollten auf dem Boden stehen. Wichtig ist auch, dass sich Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarme in einem 90-Grad-Winkel zueinander befinden. 

Sie können nicht nur lernen, richtig zu sitzen, sondern auch mit einem guten ergonomischen Stuhl zum Erhalt Ihrer körperlichen Gesundheit beitragen. Bürostühle gibt es in vielen verschiedenen Formen: von sehr einfachen Modellen für unter 100 Euro über die sogenannten „Chefsessel“ bis hin zu teuren Gaming-Stühlen. Lassen Sie sich von letzterer Bezeichnung nicht täuschen: Auch wenn einige dieser Stühle mit ihren auffallenden Designs nicht den Anschein erwecken, gut in ein Büro zu passen, sind sie speziell auf langes Sitzen ausgelegt. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Gamer tendenziell viel Zeit vor dem PC verbringen und daher besonders stark von Funktionen und Features profitieren, die auf eine gute Ergonomie abzielen.

Die meisten Bürostühle lassen sich in der Höhe verstellen, um auf die individuelle Körpergröße angepasst werden zu können. Verstellbare Armlehnen sind dagegen keine Selbstverständlichkeit. Die wenigsten Stühle im günstigeren Preissegment bieten in der Hinsicht Anpassungsmöglichkeiten. Sollen die Armlehnen höhenverstellbar sein, muss man in der Regel etwas mehr Geld investieren. Noch besser ist es, wenn die Lehnen nicht nur in der Höhe, sondern auch nach links und rechts gedreht sowie nach vorne und hinten geschoben werden können. Dann ist von 4D-Armlehnen die Rede – etwas, das bei hochwertigen Gaming-Stühlen oft zur Ausstattung gehört, aber auch nicht universell verbreitet ist. Solche Armlehnen lassen sich perfekt an den persönlichen Bedarf und Geschmack anpassen.

Noch effektiver, wenn es ums gesunde Sitzen geht, ist eine Lendenwirbelstütze, auch Lordosenstütze genannt. Dabei handelt es sich um einen Teil der Rückenlehne, der an die Krümmung der Wirbelsäule im Bereich der Lende angepasst ist. Sie entlastet die Wirbelsäule, weil diese durch die Formung der Rückenlehne in ihrer natürlichen Form bleibt, auch bei stundenlangem Sitzen. Bei hochwertigen Stühlen lässt sich die Stütze in der Höhe anpassen und mitunter sogar die Wölbung verstellen.

Einfach mal im Stehen arbeiten 

So ergonomisch ein Stuhl auch sein mag: Am besten ist es, Sie verbringen trotzdem nicht den ganzen Tag im Sitzen. Wenn es nun aber Arbeit zu erledigen gibt, kann man den Arbeitsplatz schlecht verlassen, um sich die Beine zu vertreten. Wie gut, dass es eine Lösung für dieses Problem gibt: ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Zugegeben, verglichen mit normalen Tischen sind diese recht kostspielig. Die Investition lohnt sich aber, wenn Sie häufig Gebrauch davon machen. Mehrmals am Tag einfach mal für eine halbe Stunde den Tisch hochzufahren, damit Sie im Stehen arbeiten können, kann schon viel ausmachen.

Um das Setup zu ergänzen, können Sie sich einen Monitorständer holen. Es empfiehlt sich nämlich, die obere Kante des PC-Bildschirms auf Augenhöhe zu haben. Das führt dazu, dass Sie Ihren Blick leicht senken müssen. Ihr Kopf gerät somit automatisch in eine bessere Haltung, als wenn der Bildschirm zu niedrig oder zu hoch positioniert ist. Ist Ihr Monitor nicht höhenverstellbar, ist ein Ständer eine ideale Ergänzung für Ihren ergonomischen Arbeitsplatz. Denn selbst wenn Sie einen höhenverstellbaren Tisch haben, richten Sie diesen vermutlich eher danach aus, dass Maus und Tastatur auf einer angenehmen Höhe liegen. Wenn der Bildschirm dann zu niedrig sein sollte, ist ein Monitorständer eine große Hilfe.

Ein Tipp für diejenigen, denen Ordnung auf dem Schreibtisch wichtig ist: Achten Sie bei der Wahl Ihres höhenverstellbaren Tisches auf die Stärke der Tischplatte. Fällt diese zu dick oder zu dünn aus, können Sie möglicherweise keine Kabelkörbe anbringen, die per Klemmen befestigt werden. Dann bleibt nur noch die aufwendiger anzubringende, schraubbare Alternative, für die Sie Löcher in den Tisch bohren müssen.

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