Nicht alle Netzwerkkabel sind gleich: Je nach Einsatzzweck empfiehlt sich eine andere Kabelkategorie. Wir erklären, was es mit „Cat 6“, „Cat 7“ und den übrigen Standards auf sich hat.
Ob Sie nur schnell zwei Computer über kurze Distanz verbinden oder ein ganzes Gebäude dauerhaft verkabeln wollen – für jeden Einsatzzweck gibt es einen passenden Ethernet-Kabelstandard, jeder mit seinen Vor- und Nachteilen. Die Standards werden „Kategorien“ genannt, im Englischen „categories“ oder kurz „cat“.
Cat 5: ein veralteter Standard
Lange Zeit waren Kabel der Kategorie 5 die meistverbreiteten. Mit einer Betriebsfrequenz von 100 MHz sind sie für Bandbreiten von 10 oder 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) gedacht, was für heute übliche Anforderungen oft nicht mehr ausreicht. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde der Cat-5-Standard durch die erweiterte Kategorie 5E abgelöst, durch die Einführung des Cat-6-Standards wurden jedoch beide obsolet – alle Ethernet-Kabel von KabelDirekt gehören mindestens dieser Kategorie 6 an.
Cat 6: einer für alle
Kabel der Kategorie 6 unterstützen mit einer Frequenz von 250 MHz Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s). Das ist genug für die maximale Internet-Bandbreite der meisten Anbieter – selbst mit Glasfaser-Anschlüssen. Ob Sie Ihren PC an den Router anschließen, ein Computernetzwerk aufbauen oder die Spielkonsole mit dem Internet verbinden wollen – Cat-6-Kabel sind für die allermeisten Zwecke schnell genug, selbst für den professionellen Einsatz.
KabelDirekt bietet Cat-6-Kabel in verschiedenen Längen von bis zu 30 Metern an – und in zwei Varianten: als besonders flexibles UTP-Kabel (Unshielded Twisted Pair) sowie als zusätzlich von einer Aluminiumfolie ummanteltes F/UTP-Kabel (Foiled/Unshielded Twisted Pair), das besonders unempfindlich ist gegenüber Rauschen und Störungen. Die F/UTP-Variante bietet sich vor allem für die gemeinsame Verlegung mit anderen Kabeln an.
Cat 7: für gehobene Ansprüche
Kategorie 7 ermöglicht Frequenzen von bis zu 600 MHz – das reicht für enorm hohe Datenraten von bis zu 10 Gbit/s. Kabel dieser Kategorie sind auch für die nächste Generation der Glasfaser-Internetzugänge gewappnet, beim Datentransfer zwischen Computern oder Netzwerk-Laufwerken bremsen sie selbst die schnellsten SSD-Laufwerke nicht aus.
Das Cat-7-Kabel von KabelDirekt ist dreifach geschirmt (SF/FTP, Screened Foiled/Foiled Twisted Pair) und dadurch besonders unempfindlich gegen Störungen, Rauschen und Übersprechen, also die unerwünschte Übertragung eines Signals auf ein anderes Adernpaar. Diese Kabel sind daher ideal, wenn größtmögliche Zuverlässigkeit mit hoher Datenrate kombiniert werden soll. Sichergestellt wird dies nicht nur durch unsere strengen Qualitätskontrollen, sondern auch durch die unabhängigen Messungen im Rahmen des sogenannten Fluke-Tests.
Durch diese starke Abschirmung sind Cat-7-SF/FTP-Kabel jedoch relativ starr. Ist höhere Flexibilität gefragt, empfehlen sich unsere Cat-7-Flachkabel, die besonders flach und biegsam sind, ideal für die Verlegung – ob an der Wand oder unter dem Teppich.
Cat 8: für den professionellen Einsatz
Noch schneller als Kabel der Kategorie 7 sind jene der Kategorie 8: Sie erreichen 2.000 MHz und Datenraten von bis zu 40 Gbit/s. Solche Übertragungsgeschwindigkeiten treten meist nur im professionellen Server-Umfeld auf – Cat 8 ist perfekt für den Einsatz im Rechenzentrum oder für andere Unternehmenszwecke.
Cat-8-Kabel von KabelDirekt folgen der Spezifikation 8.1, die kompatibel ist mit gewöhnlichen RJ45-Ethernet-Steckern. Die Spezifikation 8.2 hingegen verwendet spezielle Stecker. Unsere Kabel sind damit natürlich voll abwärtskompatibel: Sie arbeiten mit praktisch jeder Netzwerk-Infrastruktur zusammen, auch wenn diese noch auf Gigabit-Geschwindigkeit ausgelegt ist. Cat 8 ist damit die zukunftssichere Wahl.