Früher war es nur über optische Laufwerke möglich, neue Programme auf dem Rechner zu installieren. Dann kam das Internet. Heute haben sie einen deutlich geringeren Stellenwert als vor 20 Jahren.
Kinder von heute wissen vermutlich gar nicht mehr, was eine CD ist, von Disketten ganz zu schweigen. Zugegeben, dass Floppy Disks von einer breiten Masse genutzt wurden, ist wirklich sehr lange her. CDs werden noch produziert, sind aber eigentlich auch ein veraltetes Speichermedium. Mit der DVD und Blu-ray-Disc gibt es längst zwei Nachfolger, die über deutlich höhere Speicherkapazitäten verfügen. Um sie mit einem Computer auszulesen, ist ein entsprechendes optisches Laufwerk nötig.
Das Internet hat optische Datenträger und Laufwerke überflüssig gemacht
In den 1980ern und frühen 1990ern gehörten Diskettenlaufwerke zur Standardausstattung von PCs. Danach wurden sie von CD-Laufwerken ergänzt und teilweise auch verdrängt, bis in den 2000ern DVD-Laufwerke die Bühne betraten. Im darauffolgenden Jahrzehnt kamen Blu-Ray-Laufwerke auf den Markt, doch im Gegensatz zu ihren Vorgängern haben sie sich auf dem PC nicht zum Standard entwickelt. Längst nicht jeder moderne Rechner kann Blu-Rays lesen, weil viele gar kein optisches Laufwerk haben. Heute wird zunehmend auf so eine Komponente verzichtet. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Man erachtet es nicht mehr für notwendig.
Sämtliche Programme – seien es Spiele, Software zur Text-, Bild- oder Videobearbeitung oder einfach nur Treiber – erhalten Sie heutzutage ganz einfach aus dem Internet. Es gibt nichts mehr, was ausschließlich auf optischen Datenträgern verfügbar ist und zwingend ein DVD- oder gar Blu-ray-Laufwerk erfordern würde. Warum also Platz für ein optisches Laufwerk im Gehäuse verschwenden und zusätzliche SATA-Kabel verlegen, die es noch dazu erschweren, ein geordnetes Kabelmanagement zu erreichen?
Gründe, heute noch ein optisches Laufwerk zu haben
Nichtsdestoweniger werden DVD- und Blu-ray-Laufwerke für Computer heutzutage immer noch produziert. Ein Grund dafür ist, dass manche Leute gerne Programme auf einer Disc kaufen, damit sie etwas Physisches haben, was ihnen wirklich gehört. Wenn Sie ein Spiel auf Steam erwerben, sind Sie nicht im Besitz einer entsprechenden Kopie, sondern haben lediglich für eine Nutzungslizenz bezahlt. Blöd nur, dass viele PC-Spiele ausschließlich digital veröffentlicht werden. Und gibt es doch mal eine physische Fassung, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auf der Disc nicht viel mehr als die für den Download des Spiels nötige Client-Software befindet. Im Bereich der Anwendersoftware sieht es nicht viel anders aus. Programme wie Photoshop oder die Office-Apps von Microsoft erhalten Sie mittlerweile auch nur noch digital.
Was wir nicht vergessen dürfen: Es gibt nicht nur Laufwerke, die Discs auslesen, sondern auch Ausführungen, die welche beschreiben können. Solche Brenner haben in der heutigen Zeit einen höheren Stellenwert, denn sie ermöglichen eine alternative Art der Datenarchivierung. Man ist dann nicht auf Festplatten angewiesen, sondern kann wichtige Daten auf günstige Discs brennen oder Musikdateien zu Audio-CDs verarbeiten.
Optische Laufwerke gibt es auch in externer Form
Für den Fall, dass Sie einen Computer ohne optisches Laufwerk haben und doch mal eine DVD in den Händen halten, die Sie gerne mit Ihrem PC auslesen möchten (ein altes Spiel zum Beispiel), gibt es die Möglichkeit, sich ein externes Laufwerk zu kaufen. Zum Aufrüsten müssen Sie nicht an Ihrem Rechner herumbasteln. Das neue Laufwerk schließen Sie ganz einfach per USB-Kabel an. Von Vorteil ist, dass Sie wohl kaum noch ein Modell finden werden, das nur lesen und nicht schreiben kann. Praktisch jedes externe optische Laufwerk, das heutzutage angeboten wird, ist ein Brenner.