RETRO-KABEL FÜR RETRO-HARDWARE

Sie wollen mit Ihrer alten PlayStation spielen oder eine VHS-Kassette per Videorekorder schauen? Dann brauchen Sie Kabel, die für moderne Geräte nicht mehr in Frage kommen.

Sie stolpern auf einem Flohmarkt über eine PlayStation der ersten Generation mitsamt einiger Spiele. Sie erinnern sich daran, wie schön es damals in den Neunzigern war, Ridge Racer, Final Fantasy 7, Tekken oder Crash Bandicoot zu spielen. Einst haben Sie Ihre PlayStation verkauft, um Platz für modernere Hardware zu schaffen, doch nun steht Ihnen der Sinn danach, wieder in die Zeit von damals einzutauchen. Also nehmen Sie die Retro-Konsole mit. Blöderweise kann der Verkäufer nicht mit dem passenden Videokabel dienen. Das müssen Sie anderweitig besorgen – doch was für ein Kabel brauchen Sie eigentlich?

Mit alten Konsolen und Cinch-Kabeln Kindheitserinnerungen auf den Bildschirm zaubern

Hardware jeglicher Art hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark weiterentwickelt und verändert – so sehr, dass moderne Geräte von Haus aus gar nicht mehr mit älteren kompatibel sind. Heutzutage werden ganz andere Kabel- und demnach auch Anschlussarten genutzt als zu Zeiten von PlayStation, VHS-Rekordern und Röhrenfernsehern. Mit einem HDMI-Kabel kommen Sie nicht weit, wenn Sie ein altes Super Nintendo wieder in Betrieb nehmen möchten, um ein paar Runden in Mario Kart zu drehen oder als Link Prinzessin Zelda aus den Fängen des Bösen zu befreien.

Nein, für alte Spielkonsolen, aber auch Retro-Heimcomputer wie den C64 oder Amiga brauchen Sie auch alte Kabeltechnologie, zum Beispiel Antennenkabel für den RF-TV-Ausgang oder Cinch-Verbindungen. Doch Cinch ist nicht gleich Cinch. In diesem Fall gilt es, zwischen Composite-Video- und Komponentenkabeln zu unterscheiden. In ersterem Fall brauchen Sie für die reine Bildübertragung ein Kabel mit nur jeweils einem Stecker an jedem Ende. Aber ohne Ton möchte ja niemand zocken, wenn Sie also nicht bereits ein passendes Audiokabel zur Hand haben, greifen Sie am besten gleich zu einem Composite-Video-Kabel mit drei Steckern an beiden Enden: zweien für den Ton und einem fürs Bild. Farbliche Markierungen verhindern, dass Sie die Stecker miteinander verwechseln.

Mehr Stecker, besseres Bild

Für eine noch bessere Bildqualität greifen Sie zu einem Komponentenkabel und kombinieren es mit einem Cinch-Stereo-Tonkabel. Dann haben Sie statt nur einem gleich drei RCA-Verbinder für die Videoübertragung im Einsatz. Damit ist auch ein Full-HD-Bild möglich (1080i), allerdings profitieren Sie davon nur dann, wenn das jeweilige Gerät die Auflösung unterstützt. Genau wie beim Composite-Video-Kabel sind die einzelnen Stecker farblich markiert, was das korrekte Anschließen erleichtert.

Egal, welche Art von Cinch-Verbindung Sie nutzen, in den meisten Fällen brauchen Sie noch zusätzliche Adapter. Der Großteil der alten Konsolen hat proprietäre Anschlüsse für Videokabel. Die PlayStation bildet hierbei eine Ausnahme, sie verfügt über Standard-Composite-Video-Ausgänge. Je nachdem, wie modern Ihr Fernseher ist, brauchen Sie aber selbst dann einen Adapter. Nicht jedes der heutigen TV-Geräte hat noch Cinch-Video-Eingänge, manche Modelle bieten nur HDMI-Anschlüsse.

SCART-Kabel können auch noch gute Dienste leisten

Neben Composite-Video und Komponentenkabeln kam früher häufig SCART zum Einsatz. Das ist eine Alternative zu Cinch, wenn es um Retro-Konsolen geht, mit der wie beim Komponentenkabel – theoretisch – eine Full-HD-Auflösung sowie die Tonübertragung möglich ist. Sie können SCART-Kabel des Weiteren nutzen, um zum Beispiel einen alten Videorekorder an Ihren Fernseher anzuschließen. Vielleicht haben Sie in Ihrer Sammlung an VHS-Kassetten gestöbert und Lust, das eine oder andere Exemplar mal wieder einzuschieben. Wichtig: Auch in diesem Fall ist ein Adapter nötig, sofern Ihr Fernseher nicht schon etliche Jahre auf dem Buckel hat.

Zurück zum Blog