WAS TUN, WENN DAS HANDY NICHT MEHR LÄDT?

Das Smartphone ist für viele das wichtigste elektronische Gerät im Alltag. Ungünstig also, wenn dessen Akku nicht laden will. Wir erklären, woran das liegen kann und was Sie dagegen tun können.

Das Smartphone nutzt man jeden Tag. Es dient als Kommunikationsmittel, zur Unterhaltung, fürs Online-Shopping und dazu, diverse Informationen im Internet abzurufen und beispielsweise den eigenen Kontostand zu überprüfen. Dementsprechend ist man sehr darauf bedacht, dass das Handy stets aufgeladen ist. Es ist ärgerlich festzustellen, dass der Akkustand niedrig ist, wenn man gerade das Haus verlassen will. Noch ärgerlicher ist es aber, wenn das Mobiltelefon gar nicht mehr lädt.

Ursache finden durch Ausschlussverfahren

Steigt die Prozentanzeige, die den Ladestand des Akkus wiedergibt, nicht, obwohl das Smartphone mit dem Netzteil und das Netzteil mit der Steckdose verbunden, und ist das Akkusymbol nicht in den "Lädt auf"-Status übergegangen, kann das verschiedene Ursachen haben. Um das Problem zu lösen, wenden Sie das gute alte Ausschlussverfahren an:

  1. Das Erste, was Sie tun können, ist, die Steckdose zu überprüfen. Vielleicht ist sie der Grund dafür, dass das Handy keinen Strom erhält. Also sollten Sie einfach mal versuchen, Ihr Smartphone an einer anderen Steckdose aufzuladen.
  2. Erweist sich die Steckdose nicht als Problemursache, könnte es am Ladekabel liegen. Probieren Sie ein anderes USB-C-Kabel aus (oder Mini-/Micro-USB, falls Sie ein älteres Handy haben), und schauen Sie, ob es damit funktioniert.
  3. Bringt die Verwendung eines anderen Kabels keine Besserung, probieren Sie das Gleiche mit dem Netzteil aus. Auch das kann defekt sein. Haben Sie kein zweites Netzteil zur Hand, versuchen Sie, mit dem vorhandenen ein anderes Gerät aufzuladen. Wenn das klappt, können Sie sich sicher sein, dass das Netzteil in Ordnung ist.
  4. Sind Steckdose, Kabel und Netzteil nicht der Grund für das Problem, sollten Sie sich die Ladebuchse Ihres Handys genauer anschauen. Wenn Sie Glück haben, ist sie nur verschmutzt, weshalb das Ladekabel nicht in Gänze Kontakt zum Smartphone herstellen kann. In dem Fall reinigen Sie den Anschluss vorsichtig mit einem dünnen, weichen Gegenstand wie einer Zahn- oder Interdentalbürste. Unter Umständen reicht es schon, ein wenig Luft in den Port zu blasen. Haben Sie dafür keine Druckluftdose zur Hand, können Sie selbst vorsichtig hineinpusten. Dabei darf aber keine Feuchtigkeit in die Buchse gelangen, weshalb Sie am besten leicht seitlich in den Anschluss pusten.

Wenn das Handy selbst das Problem ist

Hat keiner der obigen Schritte die Ursache zutage gefördert, ist das Handy selbst das Problem. Auch dann gibt es mehrere Möglichkeiten, woran es konkret liegen könnte. Es könnte sich beispielsweise um ein Software-Problem handeln. Um das zu überprüfen, versuchen Sie, Ihr Smartphone im ausgeschalteten Zustand aufzuladen. Wenn das funktioniert, müssen Sie sich keine Sorgen um die Hardware machen. Führen Sie aber unbedingt ein Software-Update durch, sollte nicht alles auf dem neuesten Stand sein.

Lädt das Telefon auch dann nicht, wenn es ausgeschaltet ist, liegt es an der Hardware.

Möglicherweise hat die Ladebuchse einen Defekt. Ist das Handy kurz vor Auftreten des Problems mit Wasser in Kontakt gekommen? Selbst Smartphones, die als wasserdicht beworben werden, können dabei Schaden nehmen. So können beispielsweise die Kontakte des Ladeanschlusses korrodiert sein. Hat das Gerät einen Sturz erlitten? Auch dabei kann der Port beschädigt worden sein.

Zudem besteht die Option, dass der Akku defekt ist. Eine mögliche Ursache dafür: zu häufige Tiefentladung. Dieser Begriff bezeichnet den Zustand, wenn die Restenergie komplett aufgebraucht ist. Selbst wenn der Akkustand bei 0 Prozent steht, haben Smartphones nämlich noch einen kleinen Teil Energie. Ist der nicht mehr vorhanden, spricht man von Tiefenentladung. Dazu kommt es, wenn das Handy zu lange auf 0 Prozent gehalten wird. Passiert das sehr oft, schadet das dem Akku. Im Idealfall lassen Sie gar nicht erst zu, dass Ihr Mobiltelefon 0 Prozent erreicht, sondern laden es rechtzeitig auf.

Im Ernstfall kann nur der Hersteller helfen

Wenn die Hardware Ihres Smartphones beschädigt ist, bleibt Ihnen nur die Option, es zur Reparatur beim Händler oder Hersteller einzuschicken. Eventuell können Sie dabei von der Händlergewährleistung oder der Herstellergarantie Gebrauch machen und zahlen dafür nichts. Ist jedoch der Akku defekt, kann es sein, dass die Garantie nicht greift, auch wenn sie zeitlich noch nicht überschritten ist. Im Fall eines iPhones ist die Reparatur nur dann kostenlos, wenn der Schaden auf einen Material- oder Verarbeitungsfehler zurückzuführen ist. Bei Samsung beträgt die allgemeine Garantiezeit zwar 24 Monate, für fest verbaute Akkus sind es jedoch nur zwölf Monate.

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