HDMI ist der heutige Verbindungsstandard im Home Entertainment und auch aus dem PC-Bereich nicht wegzudenken. Doch manch einer nutzt noch Monitore, die aus einer Zeit vor HDMI stammen. Diese mit einem modernen Computer zu verbinden, stellt aber kein Problem dar: Man braucht nur den passenden Adapter.
DVI war einst die Standardschnittstelle für die Übertragung von Bildsignalen im PC-Segment. Sie löste das ältere VGA ab und läutete die digitale Videoübertragung ein. Zwei der drei DVI-Varianten, namentlich DVI-I und DVI-D, arbeiten mit digitalen Signalen, wobei DVI-I zusätzlich in der Lage ist, analoge Signale zu übermitteln. Mehr zu dem Thema lesen Sie hier.
Mittlerweile ist DVI aber von zwei modernen Schnittstellen abgelöst worden: HDMI und DisplayPort. Moderne Monitore sowie Grafikkarten und Mainboards haben keine DVI-Anschlüsse mehr. Möchte man einen Rechner aber nur zum Arbeiten verwenden und damit nicht Filme oder Spiele in 4K anschauen, kann man einen alten Bildschirm mit DVI-Eingang immer noch sehr gut gebrauchen. Man muss ihn nicht durch ein neues Modell ersetzen oder entsorgen.
HDMI und DVI: Schnittstellen aus verschiedenen Generationen
In der heutigen Zeit gibt es für nahezu jede Schnittstelle Adapter beziehungsweise Adapterkabel, so auch für HDMI und DVI. Wir selbst führen in unserem Shop ein entsprechendes Adapterkabel, das sogar bi-direktional funktioniert. Das bedeutet, Sie können damit sowohl einen alten Monitor mit DVI-Port an einen neueren Rechner mit HDMI-Ausgang anschließen als auch einen alten Computer mit DVI an einen modernen Bildschirm mit HDMI.
Allerdings können Sie nicht von allen Features profitieren, die HDMI bietet, wenn Sie ein Adapterkabel auf DVI verwenden. Während HDMI ohne Probleme 4K-Bildsignale überträgt, ist DVI weit davon entfernt, mit so einer hohen Auflösung arbeiten zu können. Im Fall unseres Adapterkabels ist 1920x1080 (1080p, Full HD) das Maximum. DVI stammt nun einmal aus einer Zeit, in der 4K im heimischen Bereich noch gar kein Thema war.
Unser Adapterkabel unterstützt Dual-Link- und Single-Link-Anschlüsse. Zwischen diesen gilt es bei DVI zu unterscheiden. Single-Link-Verbindungen unterstützen lediglich die Signalübertragung über einen sogenannten TMDS-Kanal. Das steht für „Transition Minimized Differential Signaling“ und ist ein Schnittstellenstandard zur seriellen Übertragung von digitalen Bildsignalen. Bei Dual-Link-Kabeln sind es zwei Kanäle, was in einer höheren Leistung resultiert. Die Anschlüsse müssen jedoch ein Dual-Link-Profil haben, ansonsten bringt das bessere Kabel nichts.
DVI kann nichts mit Tonsignalen anfangen, aber das ist kein Problem
HDMI und DVI unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der unterstützten maximalen Auflösung. Neben Bildsignalen können HDMI-Kabel nämlich auch Ton übertragen. Das macht die Schnittstelle gerade im Home-Entertainment-Segment so praktisch, weil man sich ein zusätzliches Audiokabel sparen kann, wenn man beispielsweise eine Spielkonsole oder einen DVD-/Blu-ray-Player an den Fernseher anschließt.
DVI hat mit Sound gar nichts am Hut. Es ist eine reine Videoschnittstelle. Deswegen überträgt ein Adapterkabel von HDMI auf DVI keinen Ton. Allerdings gibt es wohl auch keinen Anwendungsfall, bei dem man die Übertragung von Bild- und Audiosignalen über das eine Kabel für nötig erachten würde, um kein weiteres Kabel kaufen zu müssen. DVI ist eine Schnittstelle aus dem PC-Bereich, in dem es ohnehin üblich ist, Lautsprecher respektive Kopfhörer per Klinkenkabel an den Rechner anzuschließen. Ja, moderne Grafikkarten geben auch Sound aus (Nvidia und AMD bieten dafür jeweils eigene Treiber an), in der Praxis dürften aber nur diejenigen davon Gebrauch machen, die ihren PC im Wohnzimmer stehen und am Fernseher angeschlossen haben. TV-Geräte haben keinen DVI-Eingang und es wird sicherlich niemand einen PC an einen Fernseher mit großem 4K- oder 8K-Display anschließen, dessen Grafikkarte so alt ist, dass sie noch einen DVI-Port hat. Die wäre kaum in der Lage, irgendetwas flüssig in UHD darzustellen. Wer wiederum seinen PC klassisch auf oder neben dem Schreibtisch stehen hat, wird gewiss Extralautsprecher oder -kopfhörer für die Soundwiedergabe nutzen. Monitore haben zwar mitunter integrierte Lautsprecher, doch die bieten alles andere als guten Klang – und da reden wir auch eher von neueren Bildschirmen ohne DVI-Anschluss.
Mit einem Adapterkabel ist es kein Problem, die Kompatibilität zwischen einem modernen PC und einem älteren Monitor (oder umgekehrt einem alten Rechner und einem neuen Bildschirm) herzustellen. Somit muss nicht zwangsläufig die eine Hardware in den Ruhestand geschickt werden, wenn die andere bereits ältere Technik ersetzt hat. Gut so, denn wer sich beispielsweise einen neuen Computer gekauft hat, hat vielleicht auf Anhieb nicht mehr das Geld, auch noch seinen Monitor durch ein neueres Modell zu ersetzen. Als Übergangslösung ist ein HDMI-zu-DVI-Adapterkabel in dem Fall ideal, weil sie kein weiteres Loch ins Portemonnaie reißt.