DISPLAYPORT 2.0 HAT ÄLTEREN STANDARDS VIELES VORAUS

Wenn auf die Versionsnummer 1.4 direkt die 2.0 folgt, kann man schon einen ziemlich großen Sprung erwarten. Genau der ist im Fall von DisplayPort auch erfolgt. Die jüngste Iteration des Verbindungsstandards ist deutlich schneller als die Vorgänger und dadurch bestens für die Zukunft gewappnet.

Schon 2019 hat die VESA (Video Electronics Standards Association) DisplayPort 2.0 vorgestellt. Doch erst im Jahr 2022 findet die tatsächliche Markteinführung statt. Hersteller AMD hat bereits die erste Hardware mit entsprechender Zertifizierung in Form seiner Ryzen-6000-Prozessoren für Laptops veröffentlicht. Momentan gibt es aber kaum Grafikkarten die Monitore, die DisplayPort 2.0 unterstützen, aufgrund der COVID-19-Pandemie kam es zu Verzögerungen.

Jetzt, wo DisplayPort 2.0 endlich vor der Tür steht beziehungsweise schon da ist (in unserem Shop bieten wir bereits entsprechende Kabel an), stellt sich die Frage: Braucht man das überhaupt? Wie viel besser ist die neue Version und lohnt es sich perspektivisch, neue Hardware aufgrund von DisplayPort-2.0-Support zu kaufen?

Schnellere Kabel für höhere Bildfrequenzen

Vor allem PC-Spieler, die gerne kompetitive Shooter wie Counter-Strike spielen, schwören auf DisplayPort. Die Version 1.4 hatte bislang als einziger Standard für die Übertragung von Bildsignalen bei einer 4K-Auflösung eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hertz unterstützt – HDMI 2.1 schafft "nur" 120 Hertz. DisplayPort 2.0 legt hier eine ordentliche Schippe drauf. Es unterteilt sich in drei Geschwindigkeitsklassen: UHBR10, UHBR13.5 und UHBR20. Mit einem Datendurchsatz von bis zu 77,37 Gigabit pro Sekunde ist Letztere mehr als doppelt so schnell wie der Vorgänger mit 32,4 Gigabit. Das ermöglicht es, in 4K mit 240 Hertz zu spielen und dabei die Vorzüge von HDR zu genießen – genauer gesagt von HDR10, denn DisplayPort 2.0 hat eine Farbtiefe von 4:4:4 statt 4:2:0 beziehungsweise 4:2:2 wie Version 1.4, wodurch 30 Bits pro Pixel möglich sind.

Das Mehr an Power macht sich auch bei 8K stark bemerkbar. DisplayPort 1.4 schafft in dem Fall zwar 60 Hertz, allerdings nur beim Einsatz von DSC 1.2, der DisplayPort-eigenen Bildkompressionstechnik. DisplayPort 2.0 hingegen ermöglicht es sogar, auf zwei Bildschirmen ein 8K-Bild mit 120 Hertz darzustellen, wenngleich auch in diesem Fall mit DSC. Bei zwei 4K-Signalen und 144 Hertz ist jedoch keine Kompression nötig. Gleiches gilt, wenn man auf einem Monitor ein 10K-Bild mit 60 Hertz anzeigen lassen möchte. Das Maximum liegt bei 16K mit 60 Hertz (unter Verwendung von DSC). Damit ist DisplayPort 2.0 enorm zukunftssicher.

DisplayPort 2.0 spart Strom

Wie bereits DisplayPort 1.4 unterstützt die Version 2.0 den DisplayPort-Alt-Modus, der es ermöglicht, ein Gerät mit USB-C-Anschluss (Version 3.2 oder 4) über ein entsprechendes Adapterkabel an einen Bildschirm mit DisplayPort-Eingang anzuschließen. Neu hingegen ist ein Feature namens Panel Replay. Das limitiert den Stromverbrauch des Bildschirms, indem bei jedem neuen Frame nur solche Teile des Bildes aktualisiert werden, die sich verändert haben. Wenn man also beispielsweise längere Zeit auf einer Webseite verweilt und keine Aktion durchführt, wird das Bild nicht konstant aktualisiert, was Energie spart.

Wer von DisplayPort 2.0 profitieren möchte, braucht neue Hardware

Alles in allem ist DisplayPort 2.0 vor allem im Gaming-Bereich enorm vielversprechend, weil es noch höhere Bildraten bei hohen Auflösungen unterstützt. Aber zunächst müssen ausreichend Grafikkarten und Bildschirme auf den Markt kommen, die den neuen Standard unterstützen. Erstere wird sich niemand allein wegen des Supports kaufen, sondern primär aufgrund der erhöhten Leistung und neuer Features. Aber DisplayPort 2.0 macht es erst möglich, dass man die zusätzliche Hardware-Power voll ausnutzen kann. Dazu braucht es jedoch einen Monitor mit DisplayPort-2.0-Eingang. Ein Bildschirm, der nur Version 1.4 unterstützt, kann das Potenzial nicht ausschöpfen. Praktischerweise ist DisplayPort 2.0 komplett abwärtskompatibel zu all seinen Vorgängern.

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